VEREIN
Wir stehen hinter dem Projekt
Präsident: Res Strehle, ehemaliger Chefredaktor Tages-Anzeiger. Der studierte Ökonom (Dr. oec. HSG) lebt in Zürich und Spanien/Katalonien und ist Vater eines erwachsenen Sohnes.
«Die Stolpersteine sollen auch die nächsten Generationen daran erinnern, was damals passierte und niemals mehr passieren darf.»
Roland Beat Diethelm, evangelisch-reformierter Pfarrer in Wangen an der Aare BE, Studium der Theologie in Zürich, Wien und Berlin, Kolumnist im «Blick am Abend» (2012-2019) und «bref - Das Magazin der Reformierten.» (2019-2021).
«Stolpersteine zeigen uns im Alltag, was sonst die Meisten nur noch aus Schulbüchern wissen. Totalitäre und faschistische Staaten und Gesellschaften bedrohen das menschliche Zusammenleben. Gerade als Pfarrer verstehe ich mich in der Verantwortung, aus der Geschichte zu lernen, die Humanität zu schützen und gegen Intoleranz, Diskriminierung, Rassismus und Auslöschung von Menschenleben frühzeitig die Stimme zu erheben.»
Roman Rosenstein ist ein seit 1979 aus Zürich arbeitender Unternehmensberater mit Fokus auf Kostenoptimierung bei grossen KMU. Er engagierte sich daneben seit dem Studium national und international im Kampf gegen Rassismus und Antisemitismus.
Jahrzehntelanger Einsatz im Kampf gegen Rassismus und Antisemitismus mündet als Mitbegründer und Quästor des Vereins Stolpersteine Schweiz ins Bemühen die Erinnerung an Schweizer Opfer der Nazi-Herrschaft wach zu halten. Hinter jeder Stolperstein Setzung steckt ein individuelles Schicksal das in irgendeiner Form mit der Schweiz und ihrem Verhältnis zum "Dritten Reich" zu tun hat. Bei jeder Stolperstein-Setzung bietet sich eine Gelegenheit diesen nicht ganz unbefleckten Teil der Schweizer Geschichte den jüngeren Generationen zu vermitteln.
Jakob Tanner ist emeritierter Professor für Geschichte der Neuzeit und Schweizer Geschichte am Historischen Seminar, Forschungsstelle für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte. Er gehörte der Bergier-Kommission an.
In unserer Gegenwart erleben wir gehäuft Angriffe auf Grundrechte und Rechtsstaatlichkeit. Die Erinnerung an die Katastrophenzeit des 20. Jahrhunderts und an das nationalsozialistische Schreckensregime stärkt die Einsicht, dass wir Demokratie und Gleichberechtigung verteidigen müssen. Stolpersteine sind Zeichen im öffentlichen Raum, die uns mit den Opfern der Vergangenheit solidarisieren und gleichzeitig verweisen sie auf eine Welt, in der sich Gerechtigkeit und Freiheit gegenseitig bedingen. Als kleine Symbole, als konkrete Spuren lassen sie uns in eine Geschichte hineinstolpern, aus der wir nicht herausfinden, von der wir jedoch lernen können.
Sophie Küsterling promoviert an der Universität Luzern zur Ausweisung und Heimschaffung psychisch kranker Deutscher aus der Schweiz bis 1945 und arbeitet als Forschungsassistentin an der FernUni Schweiz. Sie ist Teil des Historiker:innenteams in Basel.
Die Stolpersteine demontieren die Mythen rund um den «Sonderfall Schweiz» und die «humanitäre Tradition» der Schweiz. Sie zeigen, dass es auch in der Schweiz Menschen gab, die um das Leben ihrer Liebsten im Ausland bangten. Dass es Flüchtende gab, die vergeblich um Einlass baten. Dass Menschen trotz Todesgefahr ausgewiesen wurden. Dass auch der Kanton Basel-Stadt - obwohl seine Flüchtlingspolitik als «humaner» galt als jene des Bundes - teilweise grosse Härte zeigte. Diese Geschichten gilt es zu erzählen und an sie zu erinnern.
Mischa Liatowitsch ist Kommunikationsexperte und war bei verschiedenen internationalen Organisationen in Zürich, Genf und New York tätig. Als freischaffender Autor veröffentlicht er u.a. in der Neuen Zürcher Zeitung und ZEIT.
Eine lebhafte Erinnerungskultur stärkt die Demokratie. Für einige Kapitel der Schweizer Geschichte ist das Bewusstsein in der Bevölkerung jedoch nach wie vor gering – ein Beispiel ist die Zeit des zweiten Weltkriegs. Die Stolpersteine leisten einen wichtigen Beitrag zur Erinnerungsarbeit. Sie klären auf, stossen Diskussionen an und offenbaren Lehren für die Zukunft. Als Nachkomme eines Opfers des Nationalsozialismus möchte ich mich dafür einsetzen, dass die Geschichte nicht in Vergessenheit gerät. Dabei liegt mir die Sensibilisierung und der Austausch mit der jüngeren Generation besonders am Herzen.
Dank an ehemalige Vorstandsmitglieder
Der Verein Stolpersteine Schweiz ist ein gemeinnütziger Verein. Der Vorstand arbeitet ehrenamtlich.
Diese ehrenamtliche Arbeit ist von entscheidender Bedeutung für die strategischen Ausrichtung und langfristigen Ziele des Vereins. Der Einsatz eines jeden Einzelnen ist unerlässlich und wertvoll, um Veränderungen in der Gemeinschaft zu bewirken.
Wir danken den ehemaligen Vorstandsmitgliedern für ihr Engagement.