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Dienstverweigerung in der Schweizer Armee | Das Leben von Walter Kölliker

In Zürich, an der Plattenstrasse 68, erinnert ein Stolperstein an Walter Kölliker. Walter Kölliker (*1898) hatte 1919 aus Gewissensgründen des Dienst in der Schweizer Armee verweigert, war aktiv im antifaschistischen Widerstand und wurde 1938 im KZ Sachsenhausen ermordet. Eine Maturitätsarbeit beschäftigt sich mit der Aufarbeitung des Lebens von Walter Kölliker.


Im Jahre 1919 stand Walter Kölliker zu seiner antimilitaristischen Haltung und verweigerte aus Gewissensgründen als einer von wenigen den Dienst in der Schweizer Armee. Im späteren Verlauf seines Lebens wurde Walter Kölliker aufgrund seines tapferen Widerstandes Opfer der Nationalsozialisten.

Diese Maturitätsarbeit beschäftigt sich mit der Aufarbeitung von Walter Köllikers Leben in der Schweiz ausgehend von seiner Dienstverweigerung im Jahre 1919. Ziel ist es zu verstehen, aus welchen Motiven Walter Kölliker im Jahre 1919 den Dienst in der Schweizer Armee verweigerte. Zusätzlich wird das Phänomen der Dienstverweigerungen aus Gewissensgründen im Zeitraum des Ersten Weltkrieges in der Schweiz erforscht und Walter Köllikers Fall in einen historischen Kontext gesetzt.


Mit dieser Arbeit soll Walter Kölliker als Person und nicht nur als Opfer der Repression Raum geschaffen werden. Bisher unbekannte Akten aus dem Bundesarchiv geben einen einzigartigen Einblick in Walter Köllikers Leben. Bei der Recherche zeigte sich, dass die Dienstverweigerung aus Gewissensgründen in verschiedenen Formen auch schon vor dem Ersten Weltkrieg auftrat. Der Krieg brachte jedoch neue Formen hervor. In Walter Köllikers Dienstverweigerung zeigte sich eine dieser neuen Formen. In seiner Haltung flossen sein religiöser Glaube und seine politische Haltung zusammen, weshalb er als religiös-politscher Dienstverweigerer zu bezeichnen ist.



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